Die Mittelschule Parsberg knüpft mit Hilfe der EU ein enges Band zu einer Schule in der spanischen Provinz Alicante

Seit Juli dieses Jahres hat die Mittelschule Parsberg eine Partnerschule in Spanien. Diese befindet sich im Ort Pinoso, einer Gemeinde von circa 8000 Einwohnern in der Provinz Alicante. Den Kontakt zu dieser Einrichtung knüpfte der Parsberger Lehrer Herr Vögerl, der diesen Ort und einige der hiesigen Lehrer schon seit Jahren gut kennt. 

Möglich wurde dieses Projekt aber erst durch die Unterstützung der Europäischen Union, die über ihr Bildungsprogramm „ErasmusPlus“ dieses Vorhaben im Sommer ausgewählt hat. So werden sämtliche Fahrten der Schüler und Lehrer und auch andere Kosten von der Europäischen Union übernommen.

Beide Schulen haben innerhalb dieses EU-Programms vereinbart, Schüler der siebten bzw. achten Jahrgangsstufe über einen Zeitraum von zwei Jahren auszutauschen. Das gemeinsame Vorhaben beinhaltet in seinem Kern jeweils ein Praktikum in einem spanischen und einem deutschen Unternehmen, das die Schüler beider Länder innerhalb eines zwölftägigen Aufenthalts in jeweils einem der beiden Länder absolvieren. Seine Besonderheit besteht ferner darin, dass jedes der beiden Praktika von einem deutschen und einem spanischen Schüler gemeinsam absolviert wird. Beide Schüler bilden sozusagen für den vorgegebenen Zeitrahmen ein festes Tandem, das sich gegenseitig unterstützt. Die Schüler wohnen außerdem während ihres Auslandsaufenthalts in der Familie ihres „Partners“. So soll sich eine „Bindung“ beider Schüler zueinander ergeben, die durch einen zuvor erfolgten Abgleich beruflicher und privater Interessen angebahnt wird. Darüber hinaus muss jedes bi-nationale „Schülerpaar“ bei zwei weiteren Treffen eine gemeinsame Präsentation erarbeiten, die sich nicht nur auf die gemachten Praktikumserfahrungen erstreckt, sondern die auch auf die nationalen Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Berufsbildern, in der Berufsausbildung sowie der Berufsausübung eingeht. Die Ergebnisse stellt jedes Schülerpaar dann in jedem Land vor Vertretern der Schulbehörde sowie der beteiligten und interessierten Unternehmen vor. Die Ergebnisse gilt es in der Folge auch weiterhin so aufzuarbeiten, dass sie anschließend in einer Ausstellung für ein breiteres Publikum zugänglich sind. Damit die Schüler zu diesen angestrebten Ergebnissen befähigt werden können, sind vor Beginn des jeweils zwölftägigen Aufenthalts im Partnerland zwei transnationale Projekttreffen der beteiligten Lehrer erforderlich. So waren bereits die spanischen Kollegen Frau Cantó, Frau Cambra und Herr Blasco Mitte November zu einem ersten Kennenlernen und erster koordinierender Absprachen in der Mittelschule Parsberg zu Besuch. Auf Parsberger Seite sind dies Frau Peez und Herr Vögerl. 

Das Vorhaben wird zudem von der Berufsberatung beider Länder begleitet. In seinen Genuss sollen auf beiden Seiten mindestens jeweils zehn Schüler gelangen. Dies sind in Parsberg vor allem Schüler der Klasse 7b. 

Mit diesem Projekt wollen beide Partner ihre Schüler bei der Berufswahl unterstützen und die Gefahr, nach Abschluss der Schule arbeitslos bzw. ohne Lehrstelle zu sein, minimieren. Darüber hinaus geht es aber auch darum, die Schüler in der Begegnung mit den Schülern aus der Partnerschule in ihrer Persönlichkeit zu stärken und sie zu einer wertschätzenden und respektvollen Haltung gegenüber dem ausländischen Tandempartner zu befähigen.