Was tun, wenn‘s brennt? Wir wissen‘s jetzt!

150719 Brandschutztag24Einen spannenden Schultag der etwas anderen Art durften die Mittelschüler am 17. Juli  erleben.  Im Rahmen der Aktion „Richtig Feuer löschen“ durften die Schülerinnen und Schüler, aber auch die Lehrer erleben, was es bedeutet, wenn es brennt. Theoretisch wissen viele bereits Bescheid, doch in der Praxis wissen sich nur wenige zu helfen. Thomas Walther ist Berufsfeuerwehrmann und zeigte zusammen mit Berthold Birnthaler, der die Vorführung ermöglichte, eindrucksvoll mit seinem Info-Mobil wie verschiedene Brände entstehen können. Egal ob ein Computerbildschirm, ein Fernseher oder ein Papierkorb plötzlich Feuer fängt, das kann jedem passieren. Aber auch eine Spraydose, die sich gerade bei dieser Witterung schnell entzünden und schließlich explodieren kann, stellt eine alltägliche Gefahr dar. Um zu wissen, was im Ernstfall zu tun ist, bevor die Feuerwehr eintrifft, veranschaulichte Thomas Walther die verschiedenen Situationen klar und verständlich. Dabei hat der Schutz des eigenen Lebens immer oberste Priorität. Deshalb ist es auch immer wichtig Ruhe zu bewahren, anstatt in Panik auszubrechen. Wichtig war ihm deshalb auch Berührungsängste abzubauen. Kaum einer der Jugendlichen, aber auch der erwachsenen Zuschauer haben einen Feuerlöscher richtig angeschaut, geschweige denn in der Hand gehalten und wissen noch weniger, wie er wirklich funktioniert. Das ist gefährliches  Halb- bzw. Nichtwissen. Deshalb durften viele Schüler am Freitag selbst Hand anlegen, einen Feuerlöscher inspizieren und ein Feuer selbst löschen. Schon die kleineren Schüler der fünften Klassen machten ihre Sache gut und schafften es nahezu mühelos, dem Brand her zu werden. Wichtig war auch, dass Feuerlöschen nicht nur die Jungs angeht, sondern auch die Mädchen „ihren Mann stehen“ können und das gut machen. Auch bei den Lehren wurde geprüft, ob sie richtig zugehört haben und durften ran. Besonders freute die Kinder schließlich auch, dass sie mit ihren Lehrern zusammen löschen durften. Leidenschaftlich und mit größter Geduld stellte sich der Berufsfeuerwehrmann den Fragen der Schüler. Ihm ist gerade die Aufklärung und die Vorbeugung wichtig, das merkte man, da er auch bei über 30 Grad nicht müde wurde, sich den Schülerscharen zu stellen. Am Ende zeigte er dann auch noch eindrucksvoll, wie man es nicht machen darf. In einer Versuchsküche entzündete er einen Liter Öl und versuchte diesen dann mit Wasser zu löschen. Dadurch entwickelte sich eine extrem eindrucksvolle Stichflamme und auf die Schüler, die natürlich in entsprechendem Sicherheitsabstand standen, kamen Temperaturen von bis zu 700 Grad Celsius entgegen.  So wurde noch einmal eindrucksvollst bewiesen, was passieren könnte, wenn man nicht weiß, wie man sich verhalten muss. Nach den Vorführungen in der Mittelschule zog das Info-Mobil um zur Feuerwehr Lupburg. Dort durfte dann die ganze Bevölkerung Hand anlegen und sich beim Löschen ausprobieren.   (Christiane Vatter-Wittl)